In diesem Jahr folgten 16 Bergbegeisterte der Einladung von Lutz Augenstein.

Am Sonntag, dem 02. September 2012, fuhren die vier Frauen und 12 Männer in der Früh nach Klösterle am Arlberg. Auf dem Parkplatz wurde noch einmal tief durchgeatmet und dann erklomm man in  knapp vier Stunden 900 Höhenmeter. Die Sonne begleitete die Gruppe vorbei am leuchtend blauen Spullersee hin zur Ravensburger Hütte (1948m).

Auf der Hütte teilte sich die Gruppe in Anhänger von Matratzen- und Zimmerlagern. Der Flüssigkeitshaushalt wurde reguliert und, bevor es dunkelte, lief man zum kleinen Alpsee. Dort konnte man die Murmeltiere, die wir bis dahin nur pfeifen gehört hatten, auch sehen. Zurück in der Wirtsstube bekochte uns Florian in mehreren Gängen recht exquisit.

Am Morgen weckte der Hahn des Hauses jeden Einzelnen von uns. Er war sehr gründlich, weshalb auch alle pünktlich beim Frühstück erschienen. Einem sehr leckeren Frühstück! Das neue Ziel war dann die Freiburger Hütte. Dorthin führte ein landschaftlich beeindruckender Weg. Zuerst verlief dieser über den Gehrengrat (2439m) und man konnte unterwegs eine malerisch lagernde Herde von Steinböcken beobachten. Dann ging es durch das Steinerne Meer. Diese Gesteinsformation entstand vor etwa 200 Mio. Jahren und zeigt dem Wanderer versteinerte Korallenstöcke und Muscheln. Sie fordert Trittsicherheit, wenn man nicht in einer Gesteinsspalte stecken bleiben will. Unter dem Gebilde verläuft die Rhein-Donau-Wasserscheide.

Erstaunlich fanden alle eine Familie, die mit der fünfjährigen Elisabeth unterwegs war. Kinder sind also kein Hinderungsgrund für Bergtouren. Die Kleine folgte uns von der einen zur anderen Hütte!
Die Hälfte der Gruppe hatte kurz vorm Ziel noch genügend Puste, um den Formaletsch zu erobern: schöne Aussicht aus 2292m Höhe. Die andere Hälfte ging geruhsam schon mal voraus, die Freiburger Hütte im aufziehenden Neben zu suchen.

Diese Hütte ist eine relativ große Herberge, die oberhalb des Formarinsees liegt. Sie feiert in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Neben den Hüttenwirten Sabine und Markus hatte unsere Gruppe dort viel Spaß und gute Gespräche mit Friedel und Irene. Zum Abendessen gab es u.a. ein Ragout vom Alm-Schwein. Nachher konnte man zum Tagesausklang Kühe im Nebel rund um die Hütte besuchen. Sie läuteten die ganze Nacht hindurch vor sich hin.

Am Dienstag Morgen begaben sich alle über 1000 Höhenmeter nach unten ins Tal: nach Dalaas. Von dort kam man mit dem Linienbus zurück nach Klösterle. Abschließend ließen sich die Bergsportler in der Johanniterstube verwöhnen: ohne Kaiserschmarren gehen wir nicht nach Hause.

Wanderwart Lutz Augenstein hat damit seine erste Tour angeleitet. Alle Beteiligten werden gern daran zurückdenken. Wir sind schon jetzt gespannt, wohin es nächstes Jahr gehen wird.

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