Am Sonntag, den 31.8.08 trafen sich 11 Mitglieder des TV Kieselbronn zur nunmehr 17. Bergwanderung. Punkt 6:00 Uhr fuhren wir mit drei Privat-Pkws nach Oberstdorf. Wanderführer Werner Augenstein hatte in diesem Jahr den „Heilbronner Weg“ ausgesucht und die 3 tägige Tour bestens vorbereitet. Um 9:30 Uhr ging es dann bei strahlendem Sonnenschein zu Fuß vom Parkplatz der Fellhornbahn durch das Stillach-Tal über Birgsau(956m) zur Enzianhütte (1804m) und weiter zum Tagesziel „Rappenseehütte (2093m).
Mit uns übernachteten dort weitere rd. 180 Personen. Nach einem gemütlichen Hüttenabend bei Rotwein und Käse (der wie üblich von den „Neulingen“ (Monika und Inge gesponsert wurde) waren die TVK Bergwanderer schon gegen 21:00 Uhr reif für das Matratzenlager „Adlerhorst“. Für denjenigen der nicht vor den ersten Schnarchern eingeschlafen war, wurde es eine unruhige Nacht.Am Montag ging es nach einem reichhaltigen Frühstück bei wiederum schönem Wetter um 8:00 Uhr los zum „Heilbronner Weg“ Nach gut einer Stunde Gehzeit (in engen Serpentinen) erreichten wir die Weggabelung zum Hohen Licht. 5 Männer aus der Gruppe gingen dann ohne Gepäck weiter zum Hohen Licht (zweithöchster Gipfel der Allgäuer Alpen).
Die anderen 2 Tourteilnehmerinnen und 4 Männer gingen derweilen nach einer kurzen Drinkpause langsam auf dem „Heilbronner Weg“ weiter. Der Name „Weg“ täuscht aber gewaltig darüber hinweg, da es sich um einen hochalpinen Steig handelt, der Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert. Den Namen gab ihm die DAV Sektion Heilbronn, die vor über 100 Jahren die Patenschaft übernahm, den Bau finanzierte und auch heute noch unterhält. Recht bald schon erreichten wir das „Heilbronner Thörle“, ein schmaler Felsspalt durch den man eben durch muss. Wahrlich nichts für Leute mit „Übergewicht“. Für unseren Fotograf Dieter war das „Thörle“ ein dankbares Fotomotiv. Nach einer weiteren viertel Stunde Wegstrecke im Fels mit „Seilsicherungen“ erreichten wir die wohl spektakulärste Stelle des Weges, die „Leiter“ und das „Brückle“ in 2615 m Höhe. Danach ging der „Weg“ steil bergab und ebenso steil wieder bergauf durch Drahtseile gesichert auf den Bockkarkopf (2608m). Jetzt war es endlich Zeit für eine Mittagsrast. Inzwischen waren auch die Gipfelstürmer des Hohen Lichtes wieder bei der Gruppe.Schlagartig änderte sich nun das Wetter und Nebel kam auf. Unserer Gruppe schlossen sich nunmehr eine weitere Gruppe von 4 Personen sowie eine Einzelgängerin an. Schon bald erreichten wir den Schwarmilzferner unterhalb der Mädelegabel. Ohne große Sicht war die Überquerung dieses Schneefeldes nicht ganz gefahrlos. Plötzlich lichtete sich der Nebel und die Sonne scheint wieder. Kurz vor der „Kemptener Hütte“(1846m) unserem 2. Quartier konnten wir noch 2 kämpfende Steinböcke, Murmeltiere sowie eine große Familie Schneehühner beobachten. Nach 8 ½ Stunden erreichten wir müde, aber Stolz über unsere erbrachte Leistung, das Ziel.
Nach einer 2. unruhigen Nacht machten wir uns am frühen Vormittag auf die letzte Etappe unserer Bergwanderung. Vorbei bzw. durch Eis- und Schneereste des Sperrbachtobelsführte uns der Weg ins Tal nach Spielmannsau. Bei der Marienkapelle machten wir noch eine kurze Trinkpause und die Gruppe bedanke sich, an diesem Ort, bei Werner Augenstein für diese tolle Bergwanderung und forderte ihn auf, für 2009 seine 18. Bergwanderung durchzuführen.
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