Bergwanderung 2009 – Silvretta

Wanderführer Werner Augenstein hatte vom 6. bis 8. 9.09 zur 18. Bergwanderung eingeladen. 14 Personen machten sich am Sonntagmorgen zu sehr früher Stunde auf den Weg zum Silvretta-Stausee.

Nach reibungsloser Fahrt erreichte die Gruppe gegen 10 Uhr den 2037 m hoch gelegenen Stausee. Bei herrlichem Sonnenschein begann die 3 tägige Silvretta-Durchquerung.

Doch zuvor wurden vom Wanderwart die Rucksäcke der einzelnen Teilnehmer gewogen. Hier stellte sich heraus, dass die teilnehmenden Frauen mit wesentlich weniger Gepäck als die Männer auskommen.

Zunächst ging es gemächlich auf dem Zentralwanderweg 302 von der Bielerhöhe durch das Bieltal am Weißen Bach entlang.

Doch sehr schnell führte der sehr steinige Weg durch Geröll und Blockschutt hinauf zur 2.830 m hohen Getschnerscharte Der doch sehr anstrengende Aufstieg wurde mit herrlichen Blicken auf zahlreiche Silvretta-Gletscher belohnt. Endlich gestattete der Wanderführer die verdiente Pause. Er wusste was jetzt auf die Tourteilnehmer zukommen werde. Noch steiler als der Aufstieg war der nun folgende 700 Höhenmeter Abstieg zur Jamtalhütte.

Die im Febr. 1999 durch 2 Staublawinen stark beschädigte Hütte wurde kurze Zeit später Lawinensicher instand gesetzt und feierte 2007 ihr 125 jähriges Bestehen.

In der 180 Betten Hütte (besser Berghotel) war für uns ein Schlafraum mit 12 Betten und ein „Hochzeitszimmer“ reserviert. Innerhalb der Gruppe gab es keinerlei Diskussionen wer das Hochzeitszimmer belegen durfte. Nach der Brotsuppe, den Spaghettis mit Bolognese, dem Schokoladepudding mit Sahne und dem einen oder anderen Glas Rotwein endete Punkt 22.:00 Uhr der erste sehr anstrengende Wandertag.

Die nächste Wegetappe führte uns ostwärts der Sonne entgegen auf das 2.974 Meter hochgelegene Kronenjoch. Der 800 Höhenmeter ansteigende Weg führte zunächst am Futschölbach entlang zum Finanzierstein dann sehr steil, fast senkrecht zu dem auf Schweizer Gebiet befindlichen Kronenjoch. Hier wurde die wohlverdiente Rast eingelegt.

Ein Teil der Gruppe nutzte die Pause um auf die wenige Gehminuten entfernte Bischoffsspitze (3039 m) zu steigen. Nachdem wir das imposante Gipfelpanorama der Bernina über den Ortler bis zu den Ötztaler Alpen bei herrlichem Sonnenschein genossen hatten gingen wir durch die Mulde unter der Breiten Krone, über die Firnreste des Vadret da Fenga bergab. Der Abstieg über die Firnreste wurde für einen großen Teil der Teilnehmer zur „Hosenrutschparty“. Nach rd. 7 Stunden erreichten wir dann die Heidelberger Hütte (2284 m). Nach dem verdienten Kaffee mit Apfelstrudel auf der Sonnenterrasse mit Blick auf die runden Schuttkuppen der Sammnaungruppe blieb uns noch etwas Zeit zum Ausruhen bis zum sehr geschmackvollen Abendessen (Gemüsesuppe, Hirtenteller und Zwetschgen-Knödel. Die Stunden bis zur Hüttenruhe um 22:00 Uhr wurden in gemütlicher Runde in der wirklich urigen Heidelberger Hütte verbracht.

Am 3. Tag haben wir uns den ursprünglich vorgesehenen Aufstieg zum Ritzenjoch (2688 m) erspart und sind das Fimbertal abwärts vorbei an der Bodenalpe über die Staatsgrenze (Schweiz/Österreich) vorbei an der Mittelstation der Silvrettabahn nach Ischgl gewandert. Mit dem Bus fuhren wir dann über Galltür zurück zum Ausgangspunkt auf die Bieler Höhe zum Silvretta Stausee.

Zum Schluss möchten sich nochmals alle Teilnehmer der 18. Bergwanderung bei Wanderführer Werner Augenstein für die wirklich, wenn auch etwas anstrengende, sehr tolle Bergtour durch die „Silvretta“ bedanken.