Am frühen Sonntagmorgen versammelten sich 16 begeisterte Bergwanderer in Kieselbronn, um gemeinsam drei Tage und zwei Nächte in den Lechtaler Alpen zu verbringen.

Die Anreise endete im Örtchen Elbigenalp auf dem „Geierwally-Parkplatz“, der bereits auf einer Höhe von 1039 Metern ü.NN. liegt. Von da an ging es über einen breiten Forstweg langsam bergan. Der Weg wurde danach schmaler und steiler und hatte viele hohe Stufen, die uns alle stark ins Schwitzen brachten.

Nach einer letzten Kehre lag das Tagesziel in greifbarer Nähe: die Hermann von Barth-Hütte (2129 m).

Harald, der Hüttenwirt, teilte uns unsere Lager zu und der größte Teil der Truppe stieg noch in Richtung Schönecker-Scharte auf. 

Nach einem leckeren Abendmenü stimmte Harald uns mit seiner Ziehharmonika auf einen gemütlichen Hüttenabend ein. Die anschließende Nacht gestaltete sich etwas unruhig (was jedoch nicht an den Schnarchern lag!).

Nach unserem Frühstück brachen wir zu unserem nächsten Etappenziel auf, der Kemptner Hütte. Im Tal war es nebelig und so marschierten wir bei Sonnenschein über den Wolken los.

Vor uns lag ein Stück des Düssseldorfer Weges, der an Steilstellen mit Seilsicherungen versehen war und es wechselten sich trockene, steinige mit verschneiten Wegpartien ab. Tage zuvor hatte es in den Alpen bis zu 50 cm geschneit und diese Reste der weißen Pracht sorgten dafür, dass jeder Schritt mit Bedacht gesetzt werden musste. Nach Überquerung der Scharte zum Hermannskar fielen unsere Blicke in Richtung zum Großen und Kleinen Krottenkopf.

Unterhalb der Krottenköpfe legten wir am Hermannskarsee eine Vesperpause ein, die einige unserer Wanderer dazu nutzten, sich wenigstens ihrer Schuhe und Strümpfe zu entledigen, um die Wassertemperatur genauer zu testen. Lange wollte jedoch keiner im See verweilen! Nach der Pause nahmen wir dann die verschneite Krottenkopfscharte in Angriff, deren Erreichen für jeden der Teilnehmer ein besonderes Erlebnis darstellen dürfte. Danach ging es bis auf einen kleinen Anstieg zwischendurch fast nur noch bergab vorbei am Oberen Mädelejoch auf Weg Nr. 432. Am Nachmittag erreichten wir dann die Kemptner Hütte (1844m). Den Abend ließen wir bei einem guten Abendessen und süffigem Rotwein ausklingen. Die Nacht verlief nachdem die schlafsaalinterne Bar geschlossen hatte, doch sehr ruhig. Am nächsten Morgen verließen wir gutgelaunt bei etwas bewölktem Himmel die Kemptner Hütte, um nach Holzgau abzusteigen. Dabei passierten wir eine Klamm mit eindrucksvollem Wasserfall.

Besonders bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei Werner Augenstein für die Planung, Ausarbeitung und Durchführung dieser großartigen Wanderung und bei Bruno Augenstein, der als „Schlußlicht“ dafür gesorgt hat, dass alle gesund und wohlbehalten nach Hause zurückkehren durften. Nicht vergessen dürfen wir Dieter Eisenmann, der als „Hoffotograph“ die schönen Berge, die lustigen Hüttenabende und andere Begebenheiten für die Nachwelt festhält.

Während wir unseren Gedanken und Eindrücken nachhängen, freuen wir uns bereits auf das kommende Jahr, in dem Werner Augenstein die Bergwanderung des TVK zum 20. Mal betreuen wird.

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