Trotz schlechter „Großwetterlage“ starteten am Samstag 2.9. 2017 11 TVK Mitglieder zur diesjährigen Bergwanderung in die Chiemgauer Alpen. Verteilt auf 3 PKWs ging es über die A 8 nach München und weiter Richtung Kufstein.
Die gut gelaunte Gruppe startete dann im Dauerregen, die 4 tägige Bergwanderung von Hütte zu Hütte. Das erste Etappenziel war das auf 1569 m Höhe gelegene Hochrieshaus .
Die als „Gemütliche Wanderung“, technischer eher einfach, wir bleiben unterhalb 1900 m Höhe, ausgeschriebene Wanderung, war aber alles andere als gemütlich.
Nach knapp einer Stunde Wanderzeit stand die Gruppe plötzlich vor einer Bachüberquerung. Spätestens jetzt wurde jedem klar, warum am Anfang des Weges ein Hinweisschild mit der Aufschrift „ Dieser Weg ist bei Starkregen nicht begehbar“ stand. Normalerweise kann an dieser Stelle der Bach, ohne nasse Füße zu bekommen, überquert werden. Doch nach dem seit Tagen anhaltenden Regen wurde aus dem Rinnsal ein sehr reißender Gebirgsbach und die Überquerung war an dieser Stelle nicht möglich. Das älteste Mitglied der Gruppe (Rainer) wagte dann einige Meter weiter Bergauf einen kühnen Sprung über das Wasser. Jetzt war an das Umkehren, auf einen anderen Weg, für den Rest der Gruppe nicht mehr möglich, da Rainer nicht wieder zurückspringen wollte. So entschloss man sich zunächst die Rücksäcke über das Wasser zu werfen. Mit einem etwas dickeren „Wäscheseil“ gesichert sprang dann jeder Teilnehmer mutig über das reißende Wasser. Glücklich über den erfolgreich abgeschlossenen Aufstieg erreichten die TVK, ler dann nach etwa 4 Stunden steilen Aufstiegs, pudelnass das Hochrieshaus.

Nach einer ruhigen Nacht (der Schnarcher hatte ein Einzelzimmer) wollte man nach dem Frühstück die 2. Etappe zum Spitzsteinhaus in Angriff nehmen. Doch das Wetter ließ zunächst ein Weiterwandern nicht zu. Um 11.00 Uhr sah sich die Gruppe aber gezwungen die 2. Etappe, mit einer Laufzeit von rd. 5 1/2 Stunden, trotz anhaltendem Regen durchzuführen. Der Weg führte zunächst ca. 400 Höhenmeter abwärts und dann steil bergauf, über sehr matschige Weideflächen, zum Predigtstuhl. Von hier aus ging es dann auf einem Gratweg, immer an der Deutsch – Österreichischen Grenze, entlang, über den Klausenberg zum Spitzstein. (1598 m) Kurz unterhalb des Gipfels begann der steile und felsige Abstieg zum Spitzsteinhaus (1252 m). Auch diese 2. Etappe wurde im „Regen“ bewältigt.

Am 3. Tag folgte, endlich bei sehr schönem Wanderwetter, zunächst der Abstieg ins auf 740 m gelegene Sachrang und dann auf der gegenüberliegenden Talseite wieder steil bergauf zur Priener Hütte auf einer Höhe von 1411 m. Nach einer kurzen Erholungspause starteten dann noch 7 Teilnehmer, so quasi zum Auslaufen, auf den 1800 m hohen Geigelstein.

Das war es ab es auch schon mit dem schönen Wetter. Am Morgen des 4. Tages ging es dann wieder im leichten Nieselregen zunächst in Richtung Geigelstein bergauf und dann auf einem teilweise mit Drahtseilen gesicherten Stieg über Fels und Geröll über den Roßalpenkopf zur Roßalm und weiter über den Weitlahnerkopf hinab zur Dalsenalm. Von hier aus war eigentlich vorgesehen nochmals über 500 Höhenmeter zur Kampenwand aufzusteigen. Witterungsbedingt entschied sich die Gruppe aber zum Abstieg nach Hainbach. Die letzten 10 km. wurden dann mit dem Linienbus zurückgelegt. Pünktlich zur Schlusseinkehr in Aschau kam dann wieder die Sonne hervor, so dass die Rückreise nach Kieselbronn bei bestem Wetter erfolgte.

Trotz des unbeständigen Wetters war die 26. Bergwanderung des TVK für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein tolles Erlebnis. Die Gruppe bedankt sich auf diesem Wege nochmals recht herzlich bei Lutz Augenstein für die Durchführung dieser Wanderung.

 

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