Rund 30 Mitglieder der Heinlochrunde nutzten vergangenen Donnerstag, den letzten Tag der Plenarsitzungen in der laufenden Legislaturperiode des europäischen Parlaments in Straßburg, zu einem Besuch des hohen Hauses. Schon der erste Blick vom Bus aus auf das Gebäude des europäischen Parlaments war sehr beeindruckend. Unverzüglich ging es nach der Personenkontrolle ins Innere des Gebäudes mit dem riesigen Plenarsaal.

Die Einführung durch einen Mitarbeiter des Besucherdienstes wurde sehr schnell durch das Eintreffen des auch für Kieselbronn zuständigen Abgeordneten Daniel Caspary aus Weingarten bei Karlsruhe, welcher von dem Besuch der Heinlochrunde erfahren hatte, unterbrochen. Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person erzählte Herr Caspary zunächst etwas über seinen riesigen Wahlkreis in Nordbaden und über seine Aufgaben und Tätigkeiten im Parlament. Er führt dort die Riege aller Deutschen CDU – Abgeordneten an. In seinen weiteren Ausführungen wurde sehr deutlich, dass er sich im Wahlkampfendspurt für die im Mai anstehende Wahlen zum europäischen Parlament befindet. Er kritisierte, dass sich eine große Zahl, auch der deutschen, Wähler viel zu wenig über die Tätigkeiten und Aufgaben der Abgeordneten informieren, dass alle Medien ( Presse, Radio und Fernsehen ) viel zu wenig über die Arbeit des europäischen Parlaments informieren und das „40 Jahre nach der ersten direkten Europawahl“. Zu diesem Thema musste Herr Caspary auch durchaus überzeugende Argumente aus den Reihen der Heinlochrundler zur Kenntnis nehmen. Fehlende regelmäßige Informationen über die Arbeit der EU Abgeordneten und deren Entscheidungen, können keinesfalls so einfach als „Hohlschuld“ abgetan werden. Die EU Abgeordneten und alle sonstigen Mitarbeiter müssen auch dafür Sorge tragen, dass diese Informationen die Wähler/innen durch die EU bekommen. Schnell kam auch das derzeit aktuelle Thema Brexit zu Sprache. Für die Heinlochrundler wurde klar, dass Herr Caspary ein ganz großer Befürworter davon ist, dass Großbritannien in der EU bleibt. Er machte auch sehr deutlich, dass das Europäische Parlament, der Europäische Rat und die Europäische Kommission niemals die „Engländer“ aus der EU „schmeißen“ werde. Nach seiner Überzeugung werden sich die Engländer auch an der kommenden Europawahl beteiligen. Die sehr interessante Diskussion wurde leider durch die nächste Besuchergruppe, welche mehrmals an der Tür rüttelte, beendet. Die Kieselbronner hatten noch viele weitere Fragen an den Abgeordneten parat.

Nach der Diskussionsrunde ging es über mehrere Rolltreppen hinauf auf die Besucherränge des rießigen Plenarsaales. Zu diesem Zeitpunkt fand gerade, vor fast leerem Saal, die Aussprache über Fälle von Verletzungen der Menschenrechte, der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit in China, Kamerun und Brunei statt. Außer den Rednerinnen und Redner der einzelnen Parteien aus den 28 Mitgliedstaaten waren so gut wie keine Abgeordnete im Saal. Dies änderte sich aber schlagartig, als um 12.00 Uhr die Abstimmungen gefolgt von Erklärungen zur Abstimmung, über 19 grundverschiedene Punkte begann. Sehr schnell füllte sich der Plenarsaal. Doch für die Kieselbronner war leider auch die Besuchszeit im Parlament zu Ende.

Mit dem Bus ging es dann in das Zentrum von Straßburg. In kleineren Gruppen machten sich die Heinlochrundler auf zur Stadtbesichtigung. Viel zu schnell verging die Zeit bis sich alle wieder zur Heimfahrt am späten Nachmittag am Bus trafen.

Am 23. Mai 2019 findet die nächste Aktivität der Heinlochrunde statt. Dann steht ein Besuch bei der Brauerei „Alpirsbacher Klosterbräu“ auf dem Programm.

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