Die diesjährige Städtetour der Heinlochrunde führte in das, durch die literarische Figur „Käthchen von Heilbronn“ von Heinrich von Kleist, weltberühmte Heilbronn.
Die vom Chef der Heinlochrunde, Hans-Jürgen Tannert, ausgesuchte Stadtführung war ein einzigartiges Erlebnis für die 18 Heinlochrundler.
Auf dem Wochenmarkt vor dem Heilbronner Rathaus, mit der imposanten Freitreppe und der beeindruckendsten astronomischen Uhr Deutschlands, wartete ein Mann im Hausmeisterkittel, Filzhut auf dem Kopf und einem Kehrbesen in der Hand auf die Gruppe.
Andreas Boy, alias „Hausmeister Gscheidle“ führte die Gruppe, mit viel Humor und sehr vielen Anekdoten durch die Heilbronner Innenstadt. Schnell waren die sonst eher langweiligen, mit historischen Fakten versehene Stadtführungen vergessen. Hausmeister Gscheidles Tour war ein spritziges Abenteuer voller Lokalpatriotismus und schräger Einblicke in die Stadtgeschichte.

„Hausmeister Gscheidle“ erzählt den Heinlochrundlern auf der Insel über die Wohltaten des Mäzen Dieter Schwarz.
Vom Marktplatz aus ging es zunächst in den Denkmalgeschützten Innenhof des Heilbronner Rathauses zur Ehrenhalle hinter der Rokokofassade des ehemaligen Stadtarchivs. Auch Heilbronn wurde 1944 bombardiert und großflächig zerstört. Die Ehrenhalle wurde als Gedenkstätte eingerichtet.
Nächster Halt des Rundganges war dann an der Adolf-Cluss-Brücke die über den Seitenkanal des Neckar zur Insel führt. Hier erzählte „Gscheidle“ einiges über den Hauptmäzen der Stadt Heilbronns, Herrn Dieter Schwarz. Ihm und seiner Lidl Stiftung verdankt Heilbronn den heutigen gesamten Uni – Campus, sowie die „Experimenta“, Deutschlands größtes Science Center mit über 270 interaktiven Stationen zum Entdecken, Forschen und Experimentieren.
Weiter ging es über die Kaiser-Straße vorbei am Goldenen Hasen mit Blick auf die Inselspitze mit dem One Man House zur oberen Neckar Straße, bis zum Marra Haus.
Hier erklärte „Gscheidle“, warum sich, je nach Betrachtungswickel der Fassade, die wie Lamellen wirkende Dreiecke farblich verändern. An diesem Haus kam Herr „Gscheidle“ auf seinen „Duz-Freund“, Innenminister Thomas Strobl, zu sprechen und erzählte über die eine oder andere Begegnung mit ihm. Angeblich treffen sich die beiden Herren öfters bei einem Glas Wein !?.
Vorbei an der Skulptur „Käthchen von Heilbronn ging die Besichtigungsrunde zur majestätischen Kilianskirche. Hier erfuhren die Kieselbronner noch viele Einzelheiten zu dem bedeutendstem Renaissance-Bauwerk nördlich der Alpen.
Bevor es dann mit dem ÖPNV wieder nach Hause ging, kehrte die Gruppe nach 2 Stunden Stadtrundgang mit ca. 8.000 Schritten noch im „Lehners“ Biergarten ein.